Dieser Nachmittag schreit doch nach Herbstspaziergang und nicht etwa nach Schreibtisch. Das denken wohl auch alle heute, es ist voll am Ufer und auf den Spielplätzen. Die Kiezfaktotums (-toti?, toten?) sind natürlich auch da. Beide - unabhängig voneinander - mit Hund unterwegs und Bierflasche. Ein Bier, immer noch ein gutes Motto.
Zum einen setze ich mich ans Ufer und kraule seinen geborgten Hund. Wir wissen beide nicht so recht, worüber wir reden sollen, aber das macht nichts, wir blinzeln in die Sonne und gehen ohne jede Leidenschaft ein paar unverfängliche Themen durch.
Das geht also doch auch in Berlin: oberflächliche Plauderei mit fast Fremden am Wegesrand. Und hinterher gehen wir auseinander, wie wir uns begegnet sind, mild erfreut und ohne Bedürfnis, irgendwie zu verbleiben. Super.
Ich werde gerade Spezialistin für Zeitreisen. Mit den Eltern Freunde von ihnen besucht zu Kaffee und Kuchen und thüringer Kartoffelklößen später. 'Worauf habe ich mich da nur eingelassen!' ruft es panisch in mir. Ach, easy, ein paar neue Strategien ausprobieren. Zum Beispiel diese: Einfach alles aussprechen, aber freundlich distanziert. Sie nehmen den Ball auf und werfen ihn zurück, die Gastgeber sind amüsiert. Erstaunlich. Als wir abreisen, bin ich noch immer nicht wütend, die Eltern auch nicht, kein Eklat im Auto! Werde ich erwachsen? Oder wir alle altersmilde?
In Thüringen isst man Klöße anscheinend mit Meerrettich. Was für eine Entdeckung!
jacob und ich sind früh wach und bereiten uns auf unsere fahrt zu ikea in new jersey vor, eine lange tour, auto, kaffee. whoohoo. ich bin gespannt und voller vorfreude, obwohl es da wahrscheinlich auch nicht viel anders sein wird als im ikea kamen, mein erstes ikea, zu dem wir immer fuhren, weil es in essen und dortmund damals noch keins gab.
avery: "many jews live in tribeca."
ich: "really."
avery: "yeah, and my dad told me why. they love to make money and so they are really really rich. and rich people live in tribeca."
ich: "hm, a lot of people like to make money."
avery: "jews more than others. my dad also says they love jewelery."
ich: "more than others do."
avery: "much more."