...
tag am meer. fast 2 stunden braucht man bis zum strand, die länge einer mix- und einer feist-cd, die einen schön vom donnernden lärm der straße ablenkt. nach kurzer zeit ist mein körper übersäht mit kleinen schwarzen teilchen, mann, und erst die, die man nicht sehen kann, das sind doch die gefährlichen! ich durchfahre die seltsamsten geruchsmischungen, erdnussbutter, sehr amerikanisch, kurz danach pest und verwesung, bevor ich nach new york kam, hatte ich nur eine ungenaue vorstellung davon, wie das riecht, jetzt weiß ichs, später meeresgeruch. ich biege von der hauptstraße ab in eine wunderschöne siedlung, in der es große nester auf den strommasten gibt, in denen papageien wohnen. so schön ist es da, dass ich die ganze zeit beschränkt vor mich hin lächeln muss. ein opa will mich auf seinem rad überholen und kämpft mit unfairen mitteln indem er die straßenverkehrsordnung gehörig missachtet. am ende schlage ich ihn aber doch. die strandpromenade wird sich später erheblich füllen, mit eisessenden kindern, schreienden kindern, kuscheltieren-an-schießständen-gewinnenden kindern und halbstarken mit bescheuerter musik, aber noch ist es so früh, dass die alten menschen von coney island sie ganz für sich haben. im restaurant in brighton beach, "little-russia-by-the-sea", sind die servietten neongelb und -grün und man wird mit erfrischender unfreundlichkeit und wortkargheit bedient, eine willkommene abwechslung.
giles - 3. Aug, 02:38
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://vermittlung.twoday.net/stories/875000/modTrackback