mary-kay

Montag, 27. Februar 2006

ich krieg jetzt mein leben auf die reihe, erster tag

i'm so boring excited. ich trinke nichts mehr, gehe früh ins bett, stehe früh auf, gehe joggen, nehme nicht mehr cherris auto sondern fahre geldsparend und auf die umwelt auch mal ein bisschen rücksicht nehmend mit der bahn in die bibliothek, sitz da jetzt und kann so immerhin die daily bibliotheks-soap wieder live miterleben. und fang jetzt mal mit meiner magisterarbeit an.

Sonntag, 26. Februar 2006

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so. ich bin jetzt ausgepartied, echt. unglaublich wie hundeelend man sich fühlen kann, die ganze nacht durchkotzend und kopfzerspringend verbracht, naja, von nacht kann so richtig auch keine rede sein, beim aufstehen dann sturz durch die klebrige alkoholzigarettenwohnung aufs klo, ich muss mir die haare zusammenbinden mit irgendwas. es gibt aber nur ein orangenes haargummi mit zwei wie ich plötzlich finde völlig affektierten sternen dran, das macht mich sowas von aggressiv, und ich denke so, wenn ich mir das jetzt ins haar mache, dann hört das hier nie auf, dann wirds nur noch viel schlimmer, und so zögere ich den kotzschub raus und suche hastig ein anderes, ein beruhigenderes haarband, meine güte, ich muss noch ganz schön hacke sein, ist doch egal mit welchem band im haar man über dem klo hängt, das brecheisen des herrn die ganze zeit vor sich hindenkend. fastenzeit, fastenzeit, fastenzeit, yay.

Montag, 20. Februar 2006

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ich fühle mich in gesprächen in so runden total oft wie ein kind, gelangweilt. obwohl das meistens alles meine freunde sind. kann ich aufstehen und spielen gehen? wie schön aber und echt beruhigend auch, dass es nicht immer so ist und es wochenenden gibt mit gesprächen, während derer man angst hat aufs klo zu gehen und auch nur einen satz zu verpassen.

Samstag, 18. Februar 2006

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der thermenmann kommt, was soll ich tun. ihm kaffee geben? ich weiß nie was ich machen soll wenn handwerker in meiner wohnung sind und mache dann das, was ich wollen würde, wäre ich einer, sie in ruhe lassen. ich lass sie da mal machen, sag ich also, erwarte ein jaja, bekomme aber nur einen blick. gut, dann geh ich jetzt aber trotzdem in die küche zurück und lese mein buch weiter.

der thermenmann kommt ein paar minuten später rein und guckt auf den wäscheständer, der ausschließlich mit kaitlins und meiner unterwäsche vollhängt, total cool, und auf mich. ich esse, was ich gerade immer morgens esse, toast mit frischkäse und fake-caviar aus dem netto. weiß er ja aber nicht, dass das fake-caviar ist, und denkt sich sichtlich ah! die studentin! da sitztse, um 12 uhr mittags, lesend, musik hörend, toast mit caviar gemütlich vor sich hin frühstückend.

dann wollen wir mal das wasser ablaufen lassen. wir brauchen 2,3 eimer. wir? das macht mir so ein bisschen ein unbehagliches gefühl, will er dass ich mitmache? ich mach nicht mit.

machen sie mal den herd aus, sagt er. mit dem herd heizen ist keine gute idee. sie ham sie ja wohl nicht mehr alle, würde er aber eigentlich lieber sagen. das haben wir gern, junge mädchen, die caviaressend vor dem aufgedrehten gasherd sitzen, denkt er sich und wünscht mir ein schönes wochenende und geht.

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in meiner wohnung sind es drei grad, heizung kaputt, ich kann nichts anderes machen, als mit 38 decken und wärmeflasche im bett liegen und die 4fache dosis vitaminbären kauen damit ich mich nicht erkälte. ist aber auch ganz gut, kann ich das geschenktbekommene buch lesen, die titanic und herr berg, in einem durch. gerade bei der hälfte. ich mag bücher nicht, die in berlin spielen, also in meinem berlin, so sätze wie "und wir fahren nach spandau", ich weiß auch nicht, will ich nicht lesen. ich will lieber dass, wenn schon deutschland, sie dann in städten spielen, die ich nicht kenne, freiburg oder so. vielleicht weil ich weiß wie es hier so ist. aber ich mag ja auch bücher die in new york spielen obwohl ich weiß wie es da so ist. dann also vielleicht weil ich weiß wie grau und unattraktiv es hier sein kann, vor allem im winter, und das buch spielt im berliner winter.

und blabla, der mann denkt immer nur abgefuckt, und das mädchen will ihn für immer, will ihn angucken beim sex, jaja, so sind frauen, zart und lieb und unique und etwas romantic drauf, und auch wenn sie sich täglich selbst befriedigen und mit noch drei anderen männern sex haben als mit dem den sie für immer haben und heiraten wollen, bleiben sie doch mädchen, total open und alles zwar, aber bitte, der eine, der, und der muss beim sex angeguckt werden, und denkt sich, hach, typisch mädchen, wollen einen beim sex immer angucken.

frauen fragen immer bekloppte fragen. männer bringen blumen nur aus versehen mit. frauen freuen sich darüber aber kaputt. frauen denken trotz ihrer ganzen coolen sex-openheit an diesen einen typen, den ganzen tag, während der eine typ aber eigentlich nur ficken will, tja, so ist das halt mit männern und frauen, genau.

und woohoo, hammer tabulos, ich stell mir vor wie ich dem typen das arschloch lecke, aber trotzdem bin ich nur ein langweiliges sex-and-the-city-mädchen, das mit seiner besten freundin scheiße redet, während der typ, haha, ty-pisch mann ist das ja auch mal wieder, so sindse, die männer, weder mit seinem sohn noch mit seinem besten freund reden kann.

und ich finde sexszenen echt nicht erotisch, in denen frauen schwänze mit delphinschnauzen vergleichen. gehts noch? da können sie anschließend 100 mal sagen, dass sie hart genommen werden wollen, die scheiß delphinschnauze zerstört alles.

ich hätte auch nicht den fehler machen sollen, mir kirsten fuchs auf der umschlaginnenseite anzugucken, aber es hat mich natürlich interessiert wie sie aussieht, unsympathisch, fand ich sofort, so wie ich die meisten autoren enttäuschend unsympathisch aussehend finde. was weißt du schon, girl. überhaupt - der umschlag. auf dem steht: "eine amour fou in zeiten sozialer kälte". ja. und mir wird gleich ganz schlecht. "sätze mit gebrauchswert, die nützlich sind und schön", findet einer von der faz oder so. ach echt? "mein bh ist blau und draußen wird es hell" - genau. total nützlich dieser satz, vielen dank. total bescheuert, dieser satz!
"wir fressen uns aneinander hungrig" - noch so ein behämmerter satz, den hat sich jemand ganz toll ausgedacht und sofort aufgeschrieben weil er den so super fand, der darf auf gar keinen fall verloren gehen, so ein satz, nützlich und dennoch schön.

eigentlich so ziemlich das, was ich von jungen, bücherschreibenden deutschen erwarte. aber ich bin ja erst halb durch. vielleicht wird alles noch ganz anders. ich glaube aber nicht.

Donnerstag, 16. Februar 2006

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so früh heute on the road, dass die bank noch gar nicht aufhat, aber zum glück ist auf der anderen straßenseite ein neu eröffneter dm-markt, jippi. von außen schon so dieses beruhigende, seriöse dm-schild, angenehme verbindung mit der fußgängerzone in der dortmunder innenstadt. und drinnen dann - oh gott, ich steh auf diesen laden, ich liebe diesen laden, ich bin dieser laden, glaub ich. sofort verliere ich mich im umwerfenden balea-hausmarken-warenangebots-ozean und tauche glücklich durch die gänge, so viel neues gibts.
total süß von dm, dass die jetzt so einen auf go with the flow machen und da ein balea-haarspray haben, auf dem steht "steinhart", untertitel: "trend it up", im stil von den doofen got-2-be-haarprodukten (got-2-be ist überhaupt ja schonmal ein behämmerter name und heißt in den usa gestörter-, unergründlicher- und affigerweise göt-2-be), die immer superkleber und so heißen - naja, bei dm jedenfalls rührt mich das.

anfangs noch ganz moderat drauf, ich brauch eigentlich gar nichts außer vielleicht flüssige handseife (ganz klar übrigens für flüssig- gegen stückseife), bekomme ich plötzlich einen totalen dm-flash und kaufe jeden erdenklichen scheiß, brauch plötzlich ganz viel: eisentabletten, lavendelentspannungsbad, denk-mit-desinfektionszeug und huch fast hätte ich vergessen, zu kaufen, wonach ich demnächst süchtig bin: vitamin-c-kau-kinder-bären, davon also auch erstmal 10 päckchen. gut bestimmt auch das green-feeling-duschbad.

anderthalb stunden später zwinge ich mich zur kasse mit einem supervollen einkaufskorb und kann die leute nicht verstehen, die vor und hinter mir stehen und nur eine packung schwarze simplicolfarbe oder so kaufen. ich lasse den irre hübschen vater vor, und tu mit meinen kaubären, babyöl und bioklamotten so, als hätte ich auch ein kind. ich gebe die hälfte aus von dem geld, das ich eigentlich bei der bank einzahlen wollte muss und stelle beim rausgehen sauer fest, dass die draußen noch so totes-meer-badesalz in verschiedenen duftvariationen haben, das gab es drinnen nicht und das hätte ich aber eigentlich auch noch gewollt.

yay!

eine listenmachaufforderung, danke pah! ich habe in der schule schon immer irre diese bücher geliebt, in die man reinschreiben musste, was man alles auf eine einsame insel mitnehmen würde und so.

four jobs i've had:
bäckereiverkäuferin
sprechstundenhilfe
nanny
callcentergirl

four movies i can watch over and over:
casino
the eternal sunshine of the spotless mind
cry baby
annie hall

four places i've lived:
lütgendortmund
valencia
wien
new york

four books i recently read and liked a lot:
iris murdoch - das meer, das meer
john updike - ehepaare
t.c.boyle - world's end
siri hustvedt - was ich liebte

four, nein: five, tv shows i love:
the sopranos
arrested development
the family guy
friends
seinfeld

four places i've vacationed:
sylt
cape cod
zermatt
mallorca

four of my favorite dishes:
wiener schnitzel
spaghetti bolognese
sushi
tofugemüsecurrykokosmilchgericht

four sites i visit daily:
web.de
last.fm
perlentaucher
paar weblogs


four places i'd rather be right now:
betrunken auf einer guten party
egal wo mit meiner schwester
rockaway beach (2 fliegen mit einer klappe weil: new york und meer)
mit cherri tiefkühlpizza essend im bett liegend einen seichten aber ganz guten romantic film schauend

four bloggers to tag with this:
cherri, damit das hier komplett ist
mama, dem ich sowieso dauernd mit fragen dieser art auf die nerven gehe
lmd78, der keinen bock hat aber trotzdem
sma, interesse

Mittwoch, 15. Februar 2006

i'm in love and it's a sunny day.

na gut, es ist eher grau aber who cares. mein leben gerade so wie in henscheids vollidioten, bisschen. ich bin abwechselnd alle, ab und zu leider auch der windige itzehoer, der ständig kein geld hat und beteuert, wenn aus dieser und jener quelle erstmal dieses und jene geld einträfe, dann würde er all seine schulden bezahlen und noch vieles mehr. ansonsten: rumor has it.

magisterarbeit schreiben, globalisierungsgegnerprof ausfindig machen, telefonanschluss beantragen oder überhaupt erstmal klein anfangen und ordnung in die küchengestörtheit von gestern nacht bringen - also leben auf die reihe kriegen - alles scheißegal eigentlich solange es bitte einfach so bleibt.

Samstag, 11. Februar 2006

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immer wieder deprimierend bei ikea - angekotzte unattraktive paare, die versuchen, mit der molger-badezimmerserie ihr trostloses kackleben irgendwie ein bisschen aufzuhellen. draußen schneit es matsche und das hotdogbrötchen ist so trocken.

Donnerstag, 26. Januar 2006

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seit zwei tagen muss ich ständig daran denken, dass mir jemand mit einer schere so schnipp das zungenbändchen durchtrennt, mit so einer schlichten silbernen arztschere. lässt mich nicht los.

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