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ich höre musik und keine kotzeankündigenden würggeräusche, und deshalb kriege ich auch später als alle anderen in der vollgepfropften subway mit, dass der schlafende mexikaner kotzt, mich an. panikgetrieben flieht die, wie gesagt, sowieso schon dicht zusammengepferchte masse ans andere ende des abteils, menschen gucken den mexikaner entsetzt oder belustigt, mich mitleidig an. das ganze geht am abteilmanager nicht unbemerkt vorbei und an der nächsten station evakuiert er erstmal so das abteil und wir vom kotzewaggon pressen uns in den nachbarwagen rein. ich versuche, cool zu tun, meine güte, kotze, schmotze, aber innerlich drehe ich natürlich durch, ich krieg ja schon zustände wenn mich jemand anhustet. den rest der fahrt kann ich nichts anderes als ein nachhauseduschennachhauseduschennachhauseduschen-mantra denken. jetzt trinke ich partyübriggebliebenes rheingold-bier, das den ruf hat, billig und schlecht zu sein. ich stelle allerdings gerade fest, dass es ganz hervorragend schmeckt, wässerig, genau mein ding. der abend kann nur besser werden.
giles - 13. Dez, 02:11
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