mary-kay

Samstag, 16. Juli 2005

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in manhattan ist es schon so früh, dass auf den gehwegen kleine gehwegautos rumfahren mit leuten drin, die die parks wieder aufschließen. ein parkaufschließer hat sich eine dame in pink auf den beifahrersitz gegabelt, die sich kreischend festhält, als er ihr mal zeigt, was so ein parkaufschließergehwegauto alles kann.
matthias hat heute vier geschwister betreut, die bernardo, bernarda, bernadette und bernice heißen, und jetzt haben wir hunger aber unser ganzes geld für alkohol ausgegeben. der pizzamann nimmt meinen personalausweis als pfand, nachdem ich ihm i love you zurufe. jetzt liegt mein personalausweis in einer schmierigen pizzeria avenue a und welche straße nochmal?? aber immerhin bin ich satt. nacht.

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ich fühl mich frittiert. zumindest rieche ich so, denn das italienische straßenfest, auf dem ich gerade flyer verteilte, steht offenbar unter dem motto mann kann alles frittieren! sogar pizza calzone und oreo-kekse. wieso dieses fest überhaupt stattfindet, konnte ich nicht so richtig in erfahrung bringen, es geht anscheinend um einen säulenartigen turm, der irgendwie heilig ist, ehrfurchtsvoll angestarrt und ab und an durch die gegend getragen wird. die leute beschmeißen den freak, essen fettgebackenes, hören sich italienische kirmesmusik an und gewinnen lebende fische am gewinne einen lebenden fisch-schieß-stand. erinnert mich ein bisschen an die lütgendortmunder pflaumenkirmes, nur dass es da currywurst und bier gibt und alle betrunken sind.

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mysteriöses mafiöses williamsburg. ein paar straßen von meinem haus entfernt schlug der junge al capone einen seiner lehrer halbtot bevor er sich dazu entschloss, die schule zu schmeißen. nur keine neugier zeigen, wenn ich den laden auf der metropolitan avenue passiere, der sich als hardware store ausgibt. davor sitzen ältere herren, die mit sicherheit ihren platz im who's who der italienischen mafia haben. heute aber doch ein blick ins innere - der gestörteste raum, den ich jemals sah: türkisfarbene wände, ein riesiges altmodisches sofa, eine maschine, die wie ein fleischwolf aussieht, und ein klavier mit einem sehr großen stoffleoparden oben drauf. was machen die da den ganzen tag? halten die sich da einfach nur auf? was soll das ganze hardware-store-getue?

Sonntag, 10. Juli 2005

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last days

Freitag, 8. Juli 2005

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bart verkauft teure kissen in einem fancy kissen-shop in manhattan, und wenn er genervt ist von seinen kunden, legt er entweder polnische beerdigungsmusik auf oder eine diamanda galás-cd. "let us praise the masters of slow death" ist ein totsicherer rausschmeißer, "how shall our judgement be carried out upon the wicked" kommt aber auch gut, sagt bart.

Donnerstag, 7. Juli 2005

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ich wache auf mit dem gedanken an antisemiten-steffi. was die jetzt wohl macht. wurde letztens erst schwanger, dann mit kind in friedrichshain gesehen. ich habe seit sechs jahren eine unangerührte flasche kaffeelikör von ihr. begegnete ich ihr in berlin, wäre ich ihr wohl eine antwort darauf schuldig, warum ich ohne jede erklärung unsere freundschaft beendete. weißt du, du bist einfach ziemlich antisemitisch... dann wärs wenigstens mal raus. sie hat mir immer sehr großzügige geschenke gemacht, zum beispiel karten für ein mir viel zu teures oasis-konzert. über das ihrer meinung nach fehlende politische und gesellschaftliche interesse meiner freundin sandra äußerte sie sich mal mit den worten "man kann nicht immer nur über schwalben reden", ein grandioser spruch, der in unseren wortschatz einging und für immer dort verankert sein wird. das also und die ungeöffnete flasche tía maria sind übrig geblieben von meiner freundschaft mit antisemiten-steffi.

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dafür dass almostagirl angeblich almost a girl ist, hat er eine erschlagende porno-dvd-sammlung in dem schrank, der eigentlich immer zu ist, gestern aber offen war. wenn er nicht arbeitet, für den marathon trainiert oder im fitnessstudio ist, verbringt er seine zeit mit den girls downstairs, drei mysteriöse mädchen, mit denen wir uns das haus teilen, und von denen ich bisher nur wusste, dass sie viel kiffen, knoblauchlastig kochen, und dass eine von ihnen bisexuell ist. als ich heute abend meine ungefähr 12. episode seinfeld schaute, kamen sie plötzlich upstairs, mit einem ungebackenen kuchen, benutzten unseren ofen und brachten mich zum dank in ihr dunkles, lilanes, ac-gekühltes girls-downstairs-reich, in das ich immer schonmal wollte. jetzt gilt es nur noch, bekanntschaft mit dem gestörten paar zu machen, das ganz unten im haus lebt, offenbar mit vögeln und einem hund, der mich total verrückt macht und letztens direkt vor die haustür gekackt hat.

Dienstag, 5. Juli 2005

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independent

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die grand street riecht nach bagels, weil man in der grand bakery schon die lastwagen für morgen belädt, schließlich ist dann wieder alles normal. nach dem ganzen geknalle hört man in meiner straße nur noch das rattern der klimaanlagen, ein paar straßen weiter sieht man vereinzelt feuerwerk, bisschen wie silvester. ich hatte den besten cheeseburger meines lebens, ganz schön viel bier und eine tolle aussicht von einem brooklyner dach. ein super feiertag, dieser 4. juli. god bless america!

Montag, 4. Juli 2005

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nach dreitägigem psycho- und physo-durchhänger, verursacht von schlechtem new yorker wasser, stürze ich mich mit einiger begeisterung in meinen neuen job, der ungefähr der überflüssigste schönste der welt ist. ich bin jetzt also hostess. hi, how are you? table for two? right this way! zach, two people for you at table 45. buy guys, thank you, have a good night and a great 4th!
hinter den kulissen brodelt es. die hübsche sofia hatte eine lange affäre mit chefkoch hugh, der stets beteuerte, sie zu lieben und seine freundin ihretwegen schon längst verlassen zu haben. die freundin ist aber auch hübsch und deshalb hat er sie nicht verlassen, und deshalb taucht sie im restaurant auf und macht ein riesentheater. jetzt ist es aus zwischen hugh und sofia und alle hassen hugh, das arschloch. aber echt!
catherine ist managerin und teilt sich diesen verantwortungsvollen posten mit phil, dem trockenen briten, der stets im anzug unterwegs ist und selten lacht. sie ist erst 24, jagt mir aber eine heidenangst ein und ist ganz schön bitchy drauf. phil und ich sind aber freunde, seitdem wir gestern gemeinsam eine faustgroße fliegende kakerlake fingen, die die gäste belästigte.
meine mitbewohnerin adrienne ist ebenfalls dabei, sie hat ein gebrochenes herz, weil ihr freund sie für ein girl verließ, das bei "america's next topmodel"mitgemacht, aber nicht gewonnen hat. sie bändelt nun mit trevor, dem schüchternen buzz-boy an. ich steh auf zach, den kellner mit dem tätowierten stern am handgelenk und der sexy kino-vorschau-stimme.

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