mary-kay
ich find dich auch super, chefkoch. ich wusste gar nicht, dass meine haare sich bei feuchtigkeit so kräuseln. 26. ich bekomme einen kuchen, cd's, kirschohrringe, eine patriotische klingel, ich weiß jetzt, was tacky heißt, joggergums, knorr-salatsoße, hab ich mir gewünscht. noch einen kuchen, mit kerze, happy birthday. ich gucke beschämt auf den tisch, macht man so, oder? flattered. can i buy you a drink? ich esse meinen fancy birthday-cake im u-bahn-schacht. keine musik, weil ich irgendwie dachte, ich fahre nicht alleine nach hause.
vor dem club sitzt der bullige türsteher und häkelt. lila.
ich kann sie ja nicht haben, diese girls mit ihren schlampigen hochsteckfrisuren, ihren zipfelröcken und ihrem schlurf-schlurf-flip-flop-ich-komm-grad-vom-strand-getue.
new york kann ganz schön hart sein, hab ich am wochenende gemerkt. gefeuert, verlassen und allein. doch dann steigt man aufs dach, der mond ist riesig und orange, im hintergrund manhattan, plötzlich auch noch ein feuerwerk und man genießt das erste
smore seines lebens. alles nicht so schlimm, schönste stadt der welt, ich bin dir nicht mehr böse.
meine neue entdeckung, das tasti-d-light softeis, hat nur 40 kalorien. auf der bedford avenue sonntagstrubel. ich lasse mein rad unabgeschlossen stehen, mal gucken was passiert. die magersüchtige hat sich kein eis geholt, aber ihr schwuler freund schleckt seins versonnen, lächelt minutenlang verzückt ein kind im buggie an. die verhärmt aussehende ist freundlich und hat ihre tasti-d-light-kundenkarte gerade vollgekriegt. sie bekommt ein extraeis geschenkt. aus ihrer tasche schaut ein winziger hund. ein missmutiger und ironisch gekleideter bremer geht vorbei, bremen steht auf seinem shirt. vatertag ist heute, und im park spielen väter baseball mit ihren kindern. die verrückte hat heute ein blaues auge, was ist ihr wohl passiert? sie sitzt auf dem boden und preist ihre ohrringe an, die so verrückt sind wie sie selbst.
gerade überlegt, ob 2005 oder schon 2006 ist
in der nachbarschaft hört jemand "i will always love you", und während mein morgentoast in der pfanne brät, erinnert dieser song mich daran, dass ich ungefähr 11 oder 12 war, nur selten ins kino durfte, und so eines tages heimlich in (ausgerechnet!) "bodyguard" ging. einen tag später meine eltern so, ach, wir machen heute mal einen familientag und gehen alle ins kino, und zwar in "bodyguard". und so musste ich diesen furchtbaren film mit diesem schrecklichen lied an zwei aufeinanderfolgenden tagen sehen und durfte mir nichtmal etwas anmerken lassen.
meinen eltern ist es auch zu verdanken, dass ich "greencard" ungefähr 6 mal gesehen habe. schön!
alkohol, sex, essen, sonne. rangfolge ist mir noch nicht so klar. ok, sonne hört sich ein bisschen spirituell an, aber wenn es regnet und grau ist, geht es einem auf die dauer nicht gut.
büro. allein schon bei diesem wort wird mir sowas von schlecht. mein lebensziel ist es ab jetzt, niemals in einem büro zu arbeiten. also dauerhaft. im "richtigen job". schwur: ab wenn ich dreißig bin niemals mehr den satz "ich muss noch ins büro" oder ähnliches über meine lippen kommen zu lassen. hoffentlich klappt das auch so. sonst muss ich büro dann immer mit arbeitsplatz umschreiben oder auf das wort office ausweichen.