letztens wär ich fast in ein café gegangen und hätte zu dem mädchen, das da am fenster saß, gesagt, dass sie das schönste mädchen ist, das ich jemals gesehen habe. ich habe etwas mit mir gerungen und es dann gelassen, weil ich nicht für gestört gehalten werden wollte. zu einem jungen würde ich sowas schonmal überhaupt nicht sagen, schon gar nicht so zu irgendeinem, aber es gibt eigentlich auch nicht viele richtig hübsche jungen. dafür gibt es oft wirklich sehr hübsche mädchen. wenn ich ein mann wär oder auf frauen stünde, würde ich mich ständig verlieben.

ich darf das kleine kind, das meine getragenen unterhosen durch den waschsalon schmeißt, leider nicht in die waschmaschine stecken, obwohl ich das gerne würde und seine mutter nirgendwo zu sehen ist. aber auf der waschmaschine steht, dass das verboten ist. also freunde ich mich an mit dem kind, finde raus, dass es ein mädchen ist, sammel meine wäsche wieder ein und dann gehts. ich komme aus dem waschsalon und bin zufrieden, denn ich liebe liebe liebe frisch gewaschene wäsche. ich mag es, wenn meine sachen nach mir riechen, aber es ist auch toll, wenn erstmal alles nach waschmittel riecht. ich würde allerdings nicht so weit gehen wie meine schwester, für die es das größte kompliment ist, wenn jemand sagt, "du riechst irre nach waschmittel".

im wohnzimmerflur liegt auf dem sofa ein blondes mädchen im supermannshirt und schläft. warum?

wie war das leben eigentlich nochmal, bevor es handies gab? wie hat man sich verabredet, abgesagt, verspätungen angekündigt, romanzen gestartet? ich kann mich nicht erinnern. umso schwerer trifft mich, dass ich meins heute verloren habe, und nach wenigen stunden vermisse ich es bereits wahnsinnig, ich bin völlig aufgeschmissen ohne das blöde ding, ja und nun? ein film mit happy end, bezeichnenderweise hieß er happy endings, lenkte mich für zwei stúnden von meinem verlust ab, aber jetzt möchte ich einfach nur mein kleines telefon zurück haben. da hilft auch das vegane eisdessert nichts, das mir almostagirl aus dem ökoshop mitgebracht hat. nein, wahrlich nicht. und das entschädigt mich auch nicht dafür, dass er mein laptop mit aufs klo nimmt wenn ich nicht zu hause bin. aber das ist eine andere story.

über die brücke im sonnenaufgang nach hause, bittersweet symphony, irgendwie total auf dem verve trip gerade. alles wunderschön, und das truthahnsandwich der hammer. adrienne und ich sind beide nicht die vegetarischen mitbewohnerinnen, die sich almostagirl so wünscht. wenn er uns aber mal auf frischer tat ertappen und mit erhobenem zeigefinger "YOU EAT MEAT!!" rufen sollte, können wir ihm "YOU WATCH PORN!!!" entgegenhalten.
in 2 stunden muss ich aufstehen und hostess sein. zum einschlafen the postal service, mein momentaler everydaysoundtrack. don't wake me i plan on sleeping in. öfter auch mal einfach völlig belanglose stories posten.

"i have taken more out of alcohol than alcohol has taken out of me" - zitiere ich winston churchill und mixe mir meinen ersten wochenend-vodka/dietsprite/limonensaft.

heute den ganzen tag alleine in den wellen am rockaway beach rumgetobt und mich irgendwann wie ein einzelkind gefühlt, das sich gezwungenermaßen mit sich selbst beschäftigen muss. meine furcht vor dem ungefähr 2 meter langen fisch, der an mir vorbei krauchte, konnte ich mit niemandem teilen. auf dem hinweg hab ich mich in der u-bahn über einen mann gewundert, der die ganze zeit "what the fuck is wrong with you" schrie und feststellen müssen, dass er mich meinte. keine ahnung, was falsch mit mir war, erstmal, dann kam aber raus, dass ich ihn mit meinem rucksack gestreift habe. es tat mir auch leid, aber er hörte nicht auf zu zetern und seine frau war auch ganz sauer und ich war 45 minuten lang den bösen blicken des ehepaars ausgesetzt. das war nicht schön. ansonsten aber ein super sonnenstrandtag - so, und jetzt komm ich mir gerade wie ein einzelkind vor, dass am abend eines urlaubstages langweilige sachen in sein urlaubstagebuch schreibt - ich hoffe, morgen ist auch schönes wetter und wir gehen wieder an den strand! tschüss! giles

das kann nur ein kitschiger eintrag werden. egal.
"a butterfly flies through the forest rain" hör ich gerade, als ein 2qm großer schmetterling am blauen himmel über mir auftaucht. ein alter mann führt ihn an einer durchsichtigen leine durch den central park spazieren.
den broadway vom park bis zum east village runterlaufen, cherris lieblingsstraße, und sie dabei wie immer schmerzlich vermissen. peanut-butter-tasti-d-light macht den spaziergang perfekt, ich bin glücklich und am schönsten ort der welt. yes, there's love if you want it. alle menschen sind hübsch, die paar hässlichen tragen, wie um sich selbst zu verhöhnen, shirts auf denen sachen wie 100% delicious, sexy thing, too good for you stehen. menschen trommeln auf eimern rum und machen den u-bahn-schacht zum zweiten le souk. t-shirts können auch recht haben: life's better in new york!

ziemlich schöne aussicht hier, zwischen brooklyn- und manhattan bridge. da nimmt man ruhig auch mal mückenstiche und todesangst in kauf - denn irgendwann muss man wieder nach hause, und es gibt gegenden in brooklyn, da möchte man sich tagsüber schon nicht so gerne aufhalten, geschweige denn, sich nachts um vier mit dem rad verfahren. jetzt anhalten und auf den stadtplan schauen kommt vielleicht nicht so gut. mein gott, was war das für ein geräusch? verfolgt mich dieses auto? zwingt mich der fahrer gleich, einzusteigen? vergewaltigt er mich auf dem verlassenen fabrikgelände da drüben? schmeißt er mich hinterher in den bedrohlich aussehenden, schwarzen east river zu meiner linken? jetzt müsste mir so die kette reißen, in dieser gegend gibts nicht mal taxis. ich komme außer atem zu hause an und habe das gefühl, überlebt zu haben.

es ist heiß, die leute verlassen die stadt...
Preppy guy #1: I want to go to my country house this weekend.
Preppy guy #2: I was going to ask you if you wanted to go to my beach house with me.
Preppy guy #1: ...Listen to this conversation we're having right now.

ich würd ja den beach vorziehen. wurde gerade selbst hierhin eingeladen, habe aber kein geld, muss in new york bleiben und werde deshalb wohl eher, back to the roots, bei diesen jungs hier landen. oder auch, nach dem motto "What denks ji dorvon, wenn wi unsern eegenen Vereen gruend? dat hebt veele Doerper in Duetschland jo ok!", hier.