Ashling

Mittwoch, 11. Januar 2006

reboot

Nach so langer Abwesenheit ist es ganz schön schwer, wieder anzufangen. Die Zeit ist letztendlich wie in einem seltsamen Rausch vergangen und jetzt bin ich so befreit und glücklich. Aber auch so müde, dass ich mich frage, ob die Müdigkeit jemals wieder weggehen wird.
Und dieser ganze Optionenhaufen der Freiheit liegt da vor mir und ich mache alles auf einmal und bekomme nichts hin. Multitasking ist nicht so mein Ding. Früher dachte ich das mal.
Okay, dann mach ich jetzt die Sachen, in denen ich am meisten Übung habe: Tierreim, S-Bahn-Story, Partyeinladung.

Sonntag, 25. Dezember 2005

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xmas



Ich trau mich auch mal wieder hier rein. Noch drei Wochen, dann bin ich wieder normal. Frohe Weihnachten allerseits!

Dienstag, 15. November 2005

...

Der Typ mir gegenüber in der Bibliothek hat von einer Katjes-Packung das "Ohne Fett" ausgeschnitten und auf seinen Laptop geklebt. Ein ziemlicher Nerd-Scherz, aber auch ein bisschen lustig (so im trostlosen Bibliotheks-Arbeits-Einerlei).
Überhaupt, das hier war bisher immer ein reiner Mädchentisch, aber da scheint sich mal wieder niemand außer mir dran zu halten.

Donnerstag, 10. November 2005

Ein Tag unter Menschen (gestern)

Woher wissen die Punks eigentlich, dass sie aussteigen müssen? Kurz bevor die Kontrolleure einsteigen, steigen sie aus und nehmen ihre Hunde und den Gettoblaster mit, aber ohne Hast, alles ganz natürlich entspannt. Einigen der anderen Passagiere kann man - neben ihrer Erleichterung über die plötzliche Ruhe - schon fast ansehen, wie sehr sie sich ärgern, dass die Kontrolle nicht eine Station früher kam.

Papestraße denk ich immer, ich sitz im falschen Zug und bin gerade am Lehrter- Hauptbahnhof. Nichts gegen viel Platz, aber hier muss man sich doch wirklich verloren vorkommen. (Und was das wohl wieder gekostet hat!)

Das ernste Kind verschwindet beinahe in seinem riesigen Kapuzenpulli. Sehr konzentriert geht es die Straße entlang und hört auf das kleine schräpige Radio, das es neben sein Gesicht hält. Sonst nimmt es von nichts Notiz. Die Stimmen aus dem Radio klingen amerikanisch irgendwie.

Professionelle Schwimmer sind ja solche Aliens: hager-muskulös, silberne kahle Köpfe und viel zu große, leicht schräg stehende schwarzglänzende Augen.

Manche Frauen finden sich so super, dass sie in der Umkleide nur mit einem String bekleidet vor dem Spiegel rumhängen und sich zehn Stunden lang föhnen. Um dann den Pulli übers aufwändig Ondulierte zu ziehen? Bitte? Insgeheim und per Augenwinkel gieren die doch nur nach Neid.
Das find ich ungefähr so doof wie die phlegmatische Frau neben mir das Alleine-Grillen, wie ich ihrem Handtuch entnehme. Bodycheck ist ja normalerweise nicht meine Art, aber bei denen entdecke ich dann doch ganz gerne und ein bisschen erfreut die eine oder andere Cellulite-Delle.

Die Teeniejungs mir gegenüber unterhalten sich jetz auch über Glastische: "Ey, ich hab auch einen! Der hat so zwei goldene Delfine und die sind so gebogen, mitm Schwanz nach oben. Und der Schwanz ist gespalten, ne, und dadrauf liegt die Glasplatte." Das war zu viel! Jetzt fällt ihnen beiden zwei Stationen lang nichts mehr ein, worüber sie reden könnten. Und der Rest des Abteils denkt an den wunderbaren Tisch.

Und wieder so ein fantastischer Herbsttag. Bestimmt aber eine der letzten Möglichkeiten dieses Jahr, das Fenster runterzukurbeln, den Unterarm rauszuhänhgen, die Anlage aufzudrehen und durch Tegel-City zu cruisen. Hey, deutscher Schlager! Wo warst du so lange!

Der alte Mann in der U-Bahn bewundert mein Fahrrad und erzählt mir ganz stolz, dass er eben bei MacGeiz ein Fahrradschloss und eine Luftpumpe für je einen Euro gekauft hat. "Aber richtig billig ist das nicht, man muss das ja umrechnen. Den Euro wirds auch nicht mehr lange geben, die Tschechen und die Polen sind schon froh, dass sie den nicht haben."

Was bitteschön macht dieser Typ abends um neun - nach bereits fünf Stunden kompletter Dunkelheit und zunehmender Kälte - hier draußen? Er lehnt am Fensterbrett von einem Laden, und hat sein i-book neben sich. Hat er WLAN angezapft? Ich sitze seit zwanzig Minuten auf dem Fahrrad und mir wird gerade jetzt so langsam warm und ich bin bestimmt dicker angezogen als er.

Montag, 31. Oktober 2005

Montag

Zuerst versetzt mich der Klempner und belebt damit all die üblen Klempner-Klischees, die in meinem Kopf umherirrten. Also zwei Abende mehr um den Herd herumsitzen und die Hände über seinem Feuer reiben. Bronx, Baby! Vielleicht back ich ja auch noch was, und Kerzen sollen ja auch einigermaßen wärmen. Klingt zumindest gemütlich. Oder ich geh aus, auch gut.
Auf dem Weg zur Bibliothek guck ich im Zug mit geschlossenen Augen in die Sonne und lasse mich von den Epilepsie-Effekten berauschen. Wow, was man mit zuen Augen noch so alles sieht. Echt psychedelisch, Mann.
Kurz vor der Bibliothek bin ich äußerst überrascht, dass vorm GZSZ-Studio niemand sitzt. Dabei ist doch schönstes Wetter und die sitzen hier doch immer, auch bei dem dööfsten Wetter der Welt? Sollte das ein Zeichen für die rückläufige Popularität von GZSZ sein?
Am Drehkreuz ahne ich schon Schlimmes: Es ist zugekettet, ich muss den Limbo hindurchtanzen. Die Uni ist irgendwie so dunkel. Ist vielleicht noch Sonntag? Wurde die Zeit nicht eine sondern 24 Stunden zurückgestellt? Natürlich, die Bibliothek ist auch zu!!
Ich Spack, heute ist ja Reformationstag, stand doch auch ganz fett in meinem Klokalender. Vielen Dank, Land Brandenburg und Martin Luther!
Immerhin hab ich einen neuen sensationellen Wegesrekord aufgestellt: Zwei Stunden und fünf Minuten hin und zurück, von Tür zu Tür, inklusive 20 Minuten Warten auf den Zurückzug. Genug zu lesen hatte ich auch dabei.
Und jetzt klingelts schon zum zweiten Mal und Haloween-Kinder wollen Süßes und drohen mit Saurem. Hahaha, ich hab nur Obst, das habt ihr davon. Die nächsten kriegen nix, Saures mag ich eigentlich, immer her damit!

Donnerstag, 27. Oktober 2005

So?

1tyrann

...

Dieser Nachmittag schreit doch nach Herbstspaziergang und nicht etwa nach Schreibtisch. Das denken wohl auch alle heute, es ist voll am Ufer und auf den Spielplätzen. Die Kiezfaktotums (-toti?, toten?) sind natürlich auch da. Beide - unabhängig voneinander - mit Hund unterwegs und Bierflasche. Ein Bier, immer noch ein gutes Motto.
Zum einen setze ich mich ans Ufer und kraule seinen geborgten Hund. Wir wissen beide nicht so recht, worüber wir reden sollen, aber das macht nichts, wir blinzeln in die Sonne und gehen ohne jede Leidenschaft ein paar unverfängliche Themen durch.
Das geht also doch auch in Berlin: oberflächliche Plauderei mit fast Fremden am Wegesrand. Und hinterher gehen wir auseinander, wie wir uns begegnet sind, mild erfreut und ohne Bedürfnis, irgendwie zu verbleiben. Super.

Sonntagnachmittagslangeweile

Ich werde gerade Spezialistin für Zeitreisen. Mit den Eltern Freunde von ihnen besucht zu Kaffee und Kuchen und thüringer Kartoffelklößen später. 'Worauf habe ich mich da nur eingelassen!' ruft es panisch in mir. Ach, easy, ein paar neue Strategien ausprobieren. Zum Beispiel diese: Einfach alles aussprechen, aber freundlich distanziert. Sie nehmen den Ball auf und werfen ihn zurück, die Gastgeber sind amüsiert. Erstaunlich. Als wir abreisen, bin ich noch immer nicht wütend, die Eltern auch nicht, kein Eklat im Auto! Werde ich erwachsen? Oder wir alle altersmilde?
In Thüringen isst man Klöße anscheinend mit Meerrettich. Was für eine Entdeckung!

Mittwoch, 26. Oktober 2005

Essstörung XIV

Danke, gmx! Endlich weiß ich, dass Abholen der Kinder mit dem Auto von der Schule 37,5 Kalorien pro Viertelstunde verbrennt. Eine Frage hätte ich aber noch, wieviel Kalorien verbrennt man eigentlich beim Essen?
Kommt bestimmt drauf an - zähes Fleisch mit viel Kauen ist sicherlich effektiver als von selbst rutschender Kartoffelbrei. Sollte vielleicht mal jemand entwickeln: Das Ess-Workout!

Dienstag, 25. Oktober 2005

...

Plötzlicher intensiver Kontakt mit alten Schulfreunden kann zu unvermuteten Perspektivwechseln führen. Älter sind wir alle geworden, das ist offensichtlich. Wenn man sich acht Jahre nicht gesehen hat, gibt's keinen milden Schleier der Gewöhnung mehr. Ich berlinere, als hätte ich nie anders reden können. Wir lachen Getränke aus der Nase über bescheuerte Sachen wie alte Telefonnummern, die wir alle noch auswendig können und gegenseitig ergänzen oder im Chor beenden.

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